Liebe Madame Simone,
wie von Dir gestern erbeten, habe ich einige Gedanken zu meiner Keuschheit zu Papier gebracht, weil ich nicht mehr schlafen kann.
Jeder Morgen beginnt mit einer Routine. Eine gründliche Reinigung ist Pflicht. Danach folgt das tägliche Beweisfoto für die liebe Madame Simone. Beim Anziehen sind meine Retro Shorts, die eng anliegen, gefolgt von etwas weiteren Hosen, wichtige Kleidungsstücke. Beides zusammen sorgt dafür, dass sich nichts allzu auffällig abzeichnet. Falls die Hose etwas eng sitzt, trage ich ein bewusst auffälliges Oberhemd, um von der verdächtigen Stelle optisch abzulenken.
Der Schlüssel zum Verständnis meiner Routine liegt nicht nur in der Kleidung, sondern auch in der Keuschheitsvorrichtung, die ich tragen darf. Auf einer körperlichen Ebene sind die ersten Tage nach dem Verschluss immer am herausforderndsten. Jede Bewegung, jeder Gedanke kann ein neues Gefühl oder eine Empfindung auslösen, die ich zuvor noch nicht gekannt habe. Diese körperlichen Empfindungen werden intensiver, wenn ich im Büro bin. Es fühlt sich oft so an, als würde ich einen Spießrutenlauf machen, besonders wenn ich zur Toilette gehe. Das Wasserlassen erfordert zusätzliche Zeit. Es ist nicht mehr so unkompliziert wie zuvor.
Die Keuschheitsvorrichtung hat nicht nur meine tägliche Routine beeinflusst, sondern auch, wie ich insbesondere über Arztbesuche denke. Ein solcher Besuch, der zu einer besonderen Herausforderung geworden ist, ist der beim Chiropraktiker.
Der Chiropraktiker arbeitet mit verschiedenen Liegepositionen, um Druck auf Körperteile auszuüben. Jede dieser Positionen hat das Potenzial, die Vorrichtung zu enttarnen, was für mich zu einer Quelle von Stress und Angst geworden ist. Das Drehen und Positionieren auf dem Behandlungstisch bringt die Keuschheitsvorrichtung oft in unerwünschte Positionen, was zu unbequemen oder schmerzhaften Momenten führen kann. Und selbst wenn es keinen physischen Discomfort gibt, ist da immer die mentale Angst, dass die Vorrichtung auffliegt.
Es ist nicht so sehr die Tatsache, dass ich eine Keuschheitsvorrichtung trage, die mir Sorgen bereitet, sondern eher die Angst vor dem Unbekannten: Wie würde der Arzt reagieren? Was würde er denken? Werde ich mich erklären müssen? Diese Gedanken kreisen in meinem Kopf, jedes Mal, wenn ich auf dem Behandlungstisch liege, und machen den Besuch beim Chiropraktiker zu einer großen mentalen Herausforderung.
Auf der mentalen Ebene beginne ich, die Welt anders zu sehen. Die Abgabe der Schlüsselgewalt über die eigene Sexualität ist ein großer Schritt, der mit einer Schlüsselumdrehung im Schloss beginnt. Die Lüsternheit, die in den ersten Tagen nach dem Verschluss vorherrschte, verblasst nach und nach. An ihre Stelle treten Gedanken um das Wohlbefinden der Madame. Es wird zu einer Art meditativen Zustand, in dem man sich mehr auf die anderen und weniger auf sich selbst konzentriert. Im Alltag können kleine Dinge wie ein kurzes Gespräch über doppeldeutige Themen, die Sinne überwältigen. Die Keuschheit wirkt wie ein Verstärker für Emotionen und Empfindungen, und manchmal kann es schwer sein, damit umzugehen.
Zum Glück habe ich Madame Simone an meiner Seite. Madame Simone versteht nicht nur, was ich durchlebe, sondern hat auch immer ein offenes Ohr für mich. Ihre Unterstützung ist von unschätzbarem Wert. Wir haben oft über die mentalen und körperlichen Herausforderungen geschrieben, die mit der Keuschheit einhergehen, und sie hat immer Wege gefunden, mir zu helfen, mich anzupassen und weiterzumachen. Ihre sanfte Art, zuzuhören und zu beraten, hat viele meiner schwierigsten Tage erleichtert.
Alles in allem hat die Keuschheit meinen Alltag sicherlich verändert, aber mit Unterstützung und einer positiven Einstellung habe ich gelernt, mit diesen Veränderungen umzugehen und sie sogar zu schätzen. Es ist eine Reise des Selbstverständnisses und der Hingabe, und ich bin dankbar für jede Lektion, die sie mir beigebracht hat.
Madame Simone hat mir beigebracht, dass ich stolz auf meine Entscheidungen sein darf und dass die Meinungen anderer weniger Bedeutung haben als mein eigenes Wohlbefinden. Mit dieser Einstellung fühle ich mich mental besser gewappnet gegen die Ängste und Unsicherheiten, die aufkommen könnten.